Was ist Achtsamkeit?                                                                                Von Jochen Pfister

 

Achtsamkeit ist die Präsenz im gegenwärtigen Augenblick, ein Verweilen in diesem einen Moment, das Erkennen was gerade da ist und es so sein lassen wie es ist. Wenn wir die Aufmerksamkeit auf die Dinge richten, die in diesem Moment da sind, sind wir in der Gegenwart und somit achtsam.

 

Im Hier und Jetzt können wir unseren Körper besser spüren und das, was er uns vielleicht sagen will. Diese Empfindungen können wir nur spüren, wenn wir im Körper präsent sind und nicht abgelenkt von Gedanken.  

 

Es gibt eine fokussierende Achtsamkeit, die man wie durch eine Art Röhre oder Kanal auf etwas richtet wie z.B. auf ein bestimmtes Körperteil, eine Empfindung, ein Gefühl oder einen Gedanken. In einem offenen Gewahrsein hingegen lässt man alles so kommen und gehen wie es ist. Man beachtet die Dinge, die auftauchen und nimmt alles ohne Wertung ins Gewahrsein. Vergleichbar mit dem blauen Himmel, an dem Wolken auftauchen und wieder verschwinden.

 

Wann sind wir nicht achtsam?

In Momenten, in denen wir in Gedanken verloren sind, die sich mit der Zukunft oder der Vergangenheit beschäftigen. Indem wir in der Vergangenheit schwelgen, seien es angenehme oder unangenehme Gedanken, können wir nicht gegenwärtig sein und im Augenblick leben. Wenn wir planen oder uns Sorgen machen über die Zukunft sind wir nicht hier in der Gegenwart. Dadurch sind wir nicht präsent und verpassen viele Dinge. Beispielsweise hören wir anderen Menschen nicht richtig zu oder sind nicht in unserem Körper zuhause. Man könnte sagen, dass wir eine Form von Multitasking betreiben und uns dadurch auf Dauer überfordern.

 

Wenn wir hingegen achtsam mit unserem Körper sind, hilft es uns ihn zu schützen und die Gesundheit zu bewahren. Sportler beispielsweise können Überanstrengungen und Verletzungen besser vorbeugen. Im Allgemeinen leiden viele Menschen an Verspannungen. Durch einen achtsamen Umgang mit dem eigenen Körper können diese reduziert werden und falsche Körperhaltungen verhindert werden. Auch übermäßiger Alkoholgenuss oder üppiges Essen kann durch Achtsamkeit reduziert werden. Es gelingt uns früher wahrzunehmen, wenn uns bestimmte Sachen nicht gut tun oder wir überfordert sind.

 

Der Körper als Zufluchtsort.

In schwierigen Situationen oder bei Gefühlen wie Angst hilft es uns die Achtsamkeit auf den Körper oder unseren Atem zu richten. Dadurch lenken wir die Aufmerksamkeit weg von destruktiven Gedanken hin zu etwas Verlässlichem und Stabilisierendem. 

 

Durch bestimmte Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Yoga ist es möglich die Heilung unseres Körpers zu unterstützen und die Gesundheit besser zu erhalten. Im Alltag können wir üben achtsam zu sein, indem wir unsere volle Aufmerksamkeit dem zuwenden, was wir gerade tun. Das können alltägliche Dinge sein wie Zähne putzen, Auto fahren, Treppen steigen, putzen, essen, arbeiten oder lernen.

 

 

 

Hier ist es, eben jetzt. Denk darüber nach und du verfehlst es.

 

ZEN